Äther: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== Etymologie == | |||
Etymologie | Äther aus griech. aithḗr (αἰθήρ) ‘rein, farblos, durchsichtig’ wurde über gleichbedeutend lat. aethēr in der 1. Hälfte des 16. Jhs. von Paracelsus entlehnt.<ref>„Äther“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <<nowiki>https://www.dwds.de/wb/etymwb/%C3%84ther</nowiki>>, abgerufen am 14.12.2023.</ref> | ||
Äther aus griech. aithḗr (αἰθήρ) ‘rein, farblos, durchsichtig’ wurde über gleichbedeutend lat. aethēr in der 1. Hälfte des 16. Jhs. von Paracelsus entlehnt. | |||
== Begriffsbeschreibung == | == Begriffsbeschreibung == | ||
Im geokulturellen Kontext wird der Begriff Äther als Grundessenz der Elemente, als Lebensenergie schlechthin, verstanden. | Im geokulturellen Kontext wird der Begriff Äther als Grundessenz der Elemente, als Lebensenergie schlechthin, verstanden. | ||
In der griechischen Mythologie glaubte man, es sei die reine Essenz, die die Götter atmeten und die den Raum, in dem sie lebten, füllte, analog zur Luft, die Sterbliche atmeten. | In der griechischen Mythologie glaubte man, es sei die reine Essenz, die die Götter atmeten und die den Raum, in dem sie lebten, füllte, analog zur Luft, die Sterbliche atmeten.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_(classical_element)</ref> | ||
In der hinduistischen Philosophie und im Ayurveda bezeichnet Akasha ('Äther') neben Prithvi ('Erde'), Vayu ('Luft'), Agni ('Feuer') und Jalam ('Wasser') eines der fünf Elemente. | In der hinduistischen Philosophie und im Ayurveda bezeichnet Akasha ('Äther') neben Prithvi ('Erde'), Vayu ('Luft'), Agni ('Feuer') und Jalam ('Wasser') eines der fünf Elemente.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Vaisheshika</ref> | ||
Platon (ca. 428-347 v. Chr.) erwähnte in seinem Timaios neben den vier Elementen bereits den Äther. Aristoteles (384–322 v. Chr.) bezeichnete den Äther als den anderen vier Elementen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) zugrunde liegende Quintessenz. | Platon (ca. 428-347 v. Chr.) erwähnte in seinem Timaios neben den vier Elementen bereits den Äther. Aristoteles (384–322 v. Chr.) bezeichnete den Äther als den anderen vier Elementen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) zugrunde liegende Quintessenz.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_(classical_element)</ref> | ||
Quintessenz aus lat. essentia ‘das Sein, Seiende, Wesen, Substanz’; quinta essentia ‘das fünfte Seiende’, das griech. pémptē ūsía (πέμπτη οὐσία) übersetzt, worunter die Pythagoreer den ‘feinsten Luft-, Ätherstoff’ verstehen, den Aristoteles als neues, fünftes Element den vier sichtbaren Elementen hinzufügte. | Quintessenz aus lat. essentia ‘das Sein, Seiende, Wesen, Substanz’; quinta essentia ‘das fünfte Seiende’, das griech. pémptē ūsía (πέμπτη οὐσία) übersetzt, worunter die Pythagoreer den ‘feinsten Luft-, Ätherstoff’ verstehen, den Aristoteles als neues, fünftes Element den vier sichtbaren Elementen hinzufügte.<ref>„Quintessenz“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <<nowiki>https://www.dwds.de/wb/etymwb/Quintessenz</nowiki>>, abgerufen am 14.12.2023.</ref> | ||
== Weiterführende Begriffe == | == Weiterführende Begriffe == | ||
Zeile 38: | Zeile 36: | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | |||
Aktuelle Version vom 16. August 2025, 16:30 Uhr
Etymologie
Äther aus griech. aithḗr (αἰθήρ) ‘rein, farblos, durchsichtig’ wurde über gleichbedeutend lat. aethēr in der 1. Hälfte des 16. Jhs. von Paracelsus entlehnt.[1]
Begriffsbeschreibung
Im geokulturellen Kontext wird der Begriff Äther als Grundessenz der Elemente, als Lebensenergie schlechthin, verstanden.
In der griechischen Mythologie glaubte man, es sei die reine Essenz, die die Götter atmeten und die den Raum, in dem sie lebten, füllte, analog zur Luft, die Sterbliche atmeten.[2]
In der hinduistischen Philosophie und im Ayurveda bezeichnet Akasha ('Äther') neben Prithvi ('Erde'), Vayu ('Luft'), Agni ('Feuer') und Jalam ('Wasser') eines der fünf Elemente.[3]
Platon (ca. 428-347 v. Chr.) erwähnte in seinem Timaios neben den vier Elementen bereits den Äther. Aristoteles (384–322 v. Chr.) bezeichnete den Äther als den anderen vier Elementen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) zugrunde liegende Quintessenz.[4]
Quintessenz aus lat. essentia ‘das Sein, Seiende, Wesen, Substanz’; quinta essentia ‘das fünfte Seiende’, das griech. pémptē ūsía (πέμπτη οὐσία) übersetzt, worunter die Pythagoreer den ‘feinsten Luft-, Ätherstoff’ verstehen, den Aristoteles als neues, fünftes Element den vier sichtbaren Elementen hinzufügte.[5]
Weiterführende Begriffe
Akasha
Ästhetik
Äther (Physik, Chemie)
Ätherleib
Ätherradiästhesie
Elementaräther
Richtungsenergien
Weiterführende Literatur
Literatur folgt noch
Einzelnachweise
- ↑ „Äther“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/%C3%84ther>, abgerufen am 14.12.2023.
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_(classical_element)
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Vaisheshika
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Aether_(classical_element)
- ↑ „Quintessenz“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Quintessenz>, abgerufen am 14.12.2023.