Geobiologie
Etymologie
Geobiologie aus Geo- ‘die Erde, das Land betreffend, Erd-, Land-’, dem altgriechisch gḗ (γῆ) ‘Erde, Land’ zugrunde liegt;[1] und -biologie als ‘Wissenschaft von den Zusammenhängen des Lebens’, gelehrte Neubildung, anfangs im Sinne von ‘Wissenschaft, Theorie des Lebendigen’.[2]
Begriffsbeschreibung
Geobiologie im baubiologischen Kontext beschreibt ein Fachgebiet, das sich mit den Beziehungen zwischen Geosphäre und biologischem Leben befasst. Dies im ganzheitlichen Sinne unter Einschluss der Auswirkungen von Erdstrahlung auf das biologische Leben.
”Geobiologie ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die die Methodiken der Geowissenschaften i. w. S. und der Biologie miteinander verknüpft, um Wechselwirkungen zwischen Biosphäre einerseits und Lithosphäre, Erdatmosphäre und Hydrosphäre andererseits zu erkunden. Ziel ist ein ganzheitliches Bild des Systems Erde und dessen Entwicklung in Raum und Zeit. Der holistische Ansatz der Geobiologie liegt in dem Versuch, komplexe Probleme, die über die Inhalte, Methoden und Zielstellungen einzelner bio- oder geowissenschaftlicher Subdisziplinen hinausgehen, zu lösen.“[3]
Im Wissenschaftsbereich werden damit also alle Phänomene betrachtet, bei denen die Erde einen Einfluss auf das Leben hat. „Das Spektrum reicht von der Erforschung des Ursprungs und der Entwicklung des Lebens in unserem Sonnensystem, der Entwicklung des Klimas in der Erdgeschichte bis hin zum Verstehen heutiger komplexer biogeochemischer Kreisläufe.“[4] Dabei werden im Göttinger Studiengang in der Geobiologie neben der Evolution der Organismen auch die Wechselbeziehungen zwischen Biosphäre und der Geosphäre in der heutigen Zeit und in der erdgeschichtlichen Vergangenheit untersucht.
Der wissenschaftliche Untersuchungsbereich in der Geobiologie ist entsprechend sehr groß. Er schließt entsprechend auch Phänomene mit ein wie den Einfluss des Wetters, z.B. die Wetterfühligkeit, und die energetischen Auswirkungen durch Erdstrahlen, wie z.B. Wasseradern, auf den Menschen.
Zum Thema Wetterfühligkeit hat der deutsche Arzt Dr. Ernst Hartmann viel geforscht und einen Zusammenhang zwischen Wetterfronten und Krankheiten festgestellt. Er belegt auch durch eine umfassende Dokumentation verschiedene Konstitutionstypen, die jeweils unterschiedlich auf die Wetterveränderungen reagieren.[5] Hartmann war nach Irmtraud Rüdenauer darüber hinaus auch der Erste, der 1967 den Begriff Geobiologie in Zusammenhang mit Erdstrahlen gebracht hat.[6]
Der von ihm mitbegründete „Forschungskreis für Geobiologie Dr.Hartmann e.V.“ definiert diesen Zusammenhang als “ein Einfluss [...], der gesundheitsschädigende Wirkung haben kann. Dieser wird verursacht durch wasserführende Zonen (Wasseradern), Spalten, Klüfte, Risse im Untergrund (Verwerfungen) sowie magnetische Störeinwirkungen des Erdmagnetfeldes über die sogenannten Gitternetze (Hartmann-, Benker-, Curry-Gitter).“[7]
Weiterführende Begriffe
Weiterführende Literatur
Hartmann, Dr. Ernst, Krankheit als Standortproblem, Heidelberg, 1967
König, Herbert L., Wetterfühligkeit, Feldkräfte, Wünschelruteneffekt, München, 1986
Bibliografie
[Hartmann1967] | Hartmann, Dr. Ernst (1967): Krankheit als Standortproblem. (1). Haug Verlag, Heidelberg | ![]() |
[König1986] | König, Herbert L. (1986): Wetterfühligkeit, Feldkräfte, Wünschelruteneffekt. (1). Moos Verlag, München | ![]() |
Einzelnachweise
- ↑ „geo-“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: <https://www.dwds.de/wb/etymwb/geo-> (Zugriff am 14.12.2023)
- ↑ „Biologie“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: https://www.dwds.de/wb/etymwb/Biologie (Zugriff am 14.12.2023)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Geobiologie (Zugriff am 24.10.2023)
- ↑ https://www.uni-goettingen.de/de/643048.html (Zugriff am 23.10.2023)
- ↑ Hartmann, Ernst, Über Konstitution Yin Yang und Reaktionstypen, Forschungskreis für Geobiologie Dr.Hartmann e.V. (Hg.), München, 1986
- ↑ Rüdenauer, Irmtraut, Die Bedeutung der Radiästhesie für Pflanzen vorwiegend aus dem mitteleuropäischen Raum, Diplomarbeit im Fach Ökochemie an der Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Internationale Agrarwissenschaft betreut von Prof. Dr. Reinhold Kickuth, Eigenveröffentlichung, Witzenhausen, 1981, 2 und Hartmann, Dr. Ernst, Aus der geobiologischen Praxis“, in: Wetter-Boden-Mensch, Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V. (Hg.), München, 1969, Heft 5, 249 - 252
- ↑ https://geobiologie.de/gut-zu-wissen-was-bedeutet-geobiologie/ (Zugriff am 24.10.2023)