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== Etymologie == | == Etymologie == | ||
Radiästhesie aus '''radi-''' von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘ und '''-ästhesie''' aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören. | Radiästhesie aus '''radi-''' von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘<ref>„Radius“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Radius> (Zugriff am 14.12.2023)</ref> und '''-ästhesie''' aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören.<ref>„Ästhetik“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: <https://www.dwds.de/wb/etymwb/%C3%84sthetik> (Zugriff am 14.12.2023)</ref> | ||
== Begriffsbeschreibung == | == Begriffsbeschreibung == | ||
Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung. | Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung.<ref>Lüdeling,Hartmut, Handbuch der Radiästhesie / Schwerpunkt Grifflängentechnik, Erfahrungswissenschaftlicher Verlag Eike Hensch, Nienburg, 1994, 121f</ref> | ||
Nach Maria Frauzen in „Radiästhesie – Ein Überblick über die Ruten- und Pendelkunst“ (Wiesbaden, 1953) wird der Begriff Radiästhesie erstmalig im Jahre 1930 von Franz. Abbé Bouly erwähnt . Frauzen erklärt Radiästhesie als ´die Fähigkeit mancher Menschen, über das durch die fünf Sinne erfahrbare hinaus gewisse ´´Strahlungen´´ zu empfinden´.“ (Hinweis: Inzwischen sprechen wir von sechs Sinnen, weil der Tastsinn und die Temperaturfühligkeit getrennte Sinne sind.) | Nach Maria Frauzen in „Radiästhesie – Ein Überblick über die Ruten- und Pendelkunst“ (Wiesbaden, 1953) wird der Begriff Radiästhesie erstmalig im Jahre 1930 von Franz. Abbé Bouly erwähnt . Frauzen erklärt Radiästhesie als ´die Fähigkeit mancher Menschen, über das durch die fünf Sinne erfahrbare hinaus gewisse ´´Strahlungen´´ zu empfinden´.“<ref>Rüdenauer, Irmtraut, Die Bedeutung der Radiästhesie für Pflanzen vorwiegend aus dem mitteleuropäischen Raum, Diplomarbeit im Fach Ökochemie an der Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Internationale Agrarwissenschaft, betreut von Prof. Dr. Reinhold Kickuth, Eigenverlag, Witzenhausen, 1981, 1</ref> (Hinweis: Inzwischen sprechen wir von sechs Sinnen, weil der Tastsinn und die Temperaturfühligkeit getrennte Sinne sind.) | ||
“Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“ | “Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“<ref>Bischof, Marco, Geschichte der Radiästhesie – Teil 1: Von der Antike bis zum Beginn der Aufklärung, in: Hagia Chora – Zeitschrift für Geomantie, Heft 18 ´Radiästhesie´, Human Touch Medienproduktion GmbH, Klein-Jasedow, 2004, 24f</ref> | ||
== Anwendungsbeschreibung == | == Anwendungsbeschreibung == | ||
„Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“ | „Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“<ref>Bird, Christopher, Wünschelrute oder das Mysterium der weissagenden Hand, 1979 (engl.) / Moos-Verlag, München, 1981(dt.), 11</ref> | ||
Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag. | Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag. | ||
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Aktuelle Version vom 6. November 2025, 17:36 Uhr
Etymologie
Radiästhesie aus radi- von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘[1] und -ästhesie aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören.[2]
Begriffsbeschreibung
Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung.[3]
Nach Maria Frauzen in „Radiästhesie – Ein Überblick über die Ruten- und Pendelkunst“ (Wiesbaden, 1953) wird der Begriff Radiästhesie erstmalig im Jahre 1930 von Franz. Abbé Bouly erwähnt . Frauzen erklärt Radiästhesie als ´die Fähigkeit mancher Menschen, über das durch die fünf Sinne erfahrbare hinaus gewisse ´´Strahlungen´´ zu empfinden´.“[4] (Hinweis: Inzwischen sprechen wir von sechs Sinnen, weil der Tastsinn und die Temperaturfühligkeit getrennte Sinne sind.)
“Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“[5]
Anwendungsbeschreibung
„Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“[6]
Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag.
Einzelnachweise
- ↑ „Radius“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Radius> (Zugriff am 14.12.2023)
- ↑ „Ästhetik“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Quelle: <https://www.dwds.de/wb/etymwb/%C3%84sthetik> (Zugriff am 14.12.2023)
- ↑ Lüdeling,Hartmut, Handbuch der Radiästhesie / Schwerpunkt Grifflängentechnik, Erfahrungswissenschaftlicher Verlag Eike Hensch, Nienburg, 1994, 121f
- ↑ Rüdenauer, Irmtraut, Die Bedeutung der Radiästhesie für Pflanzen vorwiegend aus dem mitteleuropäischen Raum, Diplomarbeit im Fach Ökochemie an der Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Internationale Agrarwissenschaft, betreut von Prof. Dr. Reinhold Kickuth, Eigenverlag, Witzenhausen, 1981, 1
- ↑ Bischof, Marco, Geschichte der Radiästhesie – Teil 1: Von der Antike bis zum Beginn der Aufklärung, in: Hagia Chora – Zeitschrift für Geomantie, Heft 18 ´Radiästhesie´, Human Touch Medienproduktion GmbH, Klein-Jasedow, 2004, 24f
- ↑ Bird, Christopher, Wünschelrute oder das Mysterium der weissagenden Hand, 1979 (engl.) / Moos-Verlag, München, 1981(dt.), 11
Weiterführende Begriffe
Bibliographie
| [Bachler1984] | Bachler Käthe (1981): Erfahrungen einer Rutengängerin - Geobiologische Einflüsse auf den Menschen. (1). Veritas Verlag, Linz | ![]() |
| [Betz1993] | Unkonventionelle Wasserprospektion – Felderprobung der Rutengänger-Methodik in Trockenzonen | ![]() |
| [Betz2008] | Betz, Hans-Dieter (2008): Phänomen Wünschelrute - Was Rutengänger wirklich können. (1). Drachen Verlag, Klein Jasedow | ![]() |
| [Bird1981] | Bird, Christopher (1985): Wünschelrute oder das Mysterium der weissagenden Hand. (2). Moos & Partner, München | ![]() |
| [Bischof2004] | Bischof, Marco (2004): Geschichte der Radiästhesie – Teil 1: Von der Antike bis zum Beginn der Aufklärung. Hagia Chora – Zeitschrift für Geomantie ´Radiästhesie´, 18, 24 | ![]() |
| [Endrös1988] | Endrös, Robert (1988): Die Strahlung der Erde und ihre Wirkung auf das Leben. (4). Pattrath-Druck, Remscheid | ![]() |
| [Engeli1979] | Engeli, Jacques (1979): 25 Jahre Schweizerische Gesellschaft Radiästhesie 1953-1978. (1). RGS-Verlag, St. Gallen | ![]() |
| [Grün1986] | Grün, Willi H. (1986): Erdstrahlen - Unheimliche Kraft oder blühender Blödsinn. (1). Ullstein Verlag, Frankfurt/a.M. | ![]() |
| [Hartmann1986] | Hartmann, Ernst (1986): Über Konstitution Yin Yang und Reaktionstypen. (1). Forschungskreis für Geobiologie Dr.Hartmann e.V., München | ![]() |
| [Hensch2007-1] | Hensch, Eike Georg (2007): Geomantisch Planen, Bauen und Wohnen, Band 1 - Grundlagen der geomantischen Arbeit. (1). Drachen Verlag, Klein Jasedow | ![]() |
| [Hensch2007-2] | Hensch, Eike Georg (2007): Geomantisch Planen, Bauen und Wohnen, Band 2 - Praktisches Handbuch. (1). Drachen Verlag, Klein Jasedow | ![]() |
| [Kalteiß ] | Kalteiß Ewald (2011): Grundlagen der Radiaesthesie - Anleitung zum Rutengehen. (1). Log.Per. Messtechnik & Medien, Prien | ![]() |
| [Konta2007] | Konta, Brigitte, Frank, Wilhelm: Geopathogene Zonen im Wohnbereich und Stress, 2007 | ![]() |
| [König1986] | König, Herbert L. (1986): Wetterfühligkeit, Feldkräfte, Wünschelruteneffekt - Der Mensch im Einfluß elektromagetischer Energieformen. (5). Moos Verlag, München | ![]() |
| [König1989] | König, Herbert L. & Betz, Hans-Dieter (1989): Erdstrahlen? Der Wünschelruten-Report - wissenschaftlicher Untersuchungsbericht. (1). Eigenverlag, München | ![]() |
| [Lüdeling1994] | Lüdeling Hartmut (1994): Handbuch der Radiästhesie / Schwerpunkt Grifflängentechnik. (1). Erfahrungswissenschaftlicher Verlag Eike Hensch, Nienburg | ![]() |
| [Millwisch2013] | Millwisch, Claudia (2013): Dokumentation zum wissenschaftlichen Nachweis der Radiästhesie (Rutengehen). Radiästhesiejournal des ´Österreichischer Verband für Radiästhesie und Geobiologie´, 18, 70 | ![]() |
| [Pohl1932] | Pohl, Gustav Freiherr von (1932): Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger. (1). Jos. C. Hubers Verlag, Diessen | ![]() |
| [Rüdenauer1981] | Rüdenauer, Irmtrau (1981): Die Bedeutung der Radiästhesie für Pflanzen vorwiegend aus dem mitteleuropäischen Raum. (1). Diplomarbeit im Fach Ökochemie an der Gesamthochschule Kassel, Fachbereich Internationale Agrarwissenschaft, Witzenhausen | ![]() |
| [Schneider1977] | Schneider, Reinhard (1977): Leitfaden und Lehrkurs der Ruten- und Pendelkunst / Einführung in die Radiästhesie, Teil 1. (1). Oktogon, Wertheim | ![]() |
