Radiästhesie: Unterschied zwischen den Versionen
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Radiästhesie aus radi- von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘ und -ästhesie aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören. | Radiästhesie aus '''radi-''' von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘ und '''-ästhesie''' aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören. | ||
== Begriffsbeschreibung == | |||
Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung. | Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung. | ||
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“Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“ | “Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“ | ||
== Anwendungsbeschreibung == | |||
„Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“ | „Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“ | ||
Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag. | Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag. | ||
== Weiterführende Begriffe == | |||
Wünschelrute | [[Wünschelrute]] | ||
Rhabdomantie | [[Rhabdomantie]] | ||
Erdstrahlen | [[Erdstrahlen]] | ||
== Weiterführende Literatur == | |||
Schneider, Reinhard, Leitfaden und Lehrkurs der Ruten- und Pendelkunst / Einführung in die Radiästhesie, Teil 1, Wertheim, 1977 | Schneider, Reinhard, Leitfaden und Lehrkurs der Ruten- und Pendelkunst / Einführung in die Radiästhesie, Teil 1, Wertheim, 1977 | ||
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Kalteiß,Ewald, Grundlagen der Radiaesthesie - Anleitung zum Rutengehen, Prien, 2011 | Kalteiß,Ewald, Grundlagen der Radiaesthesie - Anleitung zum Rutengehen, Prien, 2011 | ||
== Einzelnachweise == |
Version vom 6. August 2025, 14:03 Uhr
Etymologie
Radiästhesie aus radi- von lateinisch radius ‘Stab, Speiche, Strahl‘ und -ästhesie aus griechisch aisthesis (αἴσθησις)‚ Sinneswahrnehmung‘, aisthētós (αἰσθητός) ‘wahrnehmbar’ und aisthētikós (αἰσθητικός) ‘der Wahrnehmung fähig’, die zu griech. aisthánesthai (αἰσθάνεσθαι) ‘durch die Sinne wahrnehmen, empfinden, fühlen’ gehören.
Begriffsbeschreibung
Radiästhesie wird als zusammengesetzter Begriff im Sinne von „Strahlenfühligkeit“ gebraucht und beschreibt eine Form der Körperwahrnehmung.
Nach Maria Frauzen in „Radiästhesie – Ein Überblick über die Ruten- und Pendelkunst“ (Wiesbaden, 1953) wird der Begriff Radiästhesie erstmalig im Jahre 1930 von Franz. Abbé Bouly erwähnt . Frauzen erklärt Radiästhesie als ´die Fähigkeit mancher Menschen, über das durch die fünf Sinne erfahrbare hinaus gewisse ´´Strahlungen´´ zu empfinden´.“ (Hinweis: Inzwischen sprechen wir von sechs Sinnen, weil der Tastsinn und die Temperaturfühligkeit getrennte Sinne sind.)
“Generell lässt sich sagen, dass die Radiästhesie aus der Magie und aus den alten Divinationsmethoden hervorgegangen ist, d.h. aus einer Reihe von Orakel- und Wahrsagungsmethoden, deren Ursprung sich im Nebel der Vorgeschichte verliert. Dabei spielen vor allem die Rhabdomantie (Anwendung magischer Zauberstäbe) eine Rolle sowie jene Divinationsmethoden, die auf der Deutung ´magischer´, d.h. nicht durch physikalische Ursache vermittelter Bewegungen beruht (Kiesewetter 1895).“
Anwendungsbeschreibung
„Sich auf dem Gebiet der Radiästhesie zu betätigen heißt: mit Hilfe eines in der Hand gehaltenen Gerätes etwas zu suchen. Als Gerät dient dabei entweder eine Wünschelrute, die aus einem gegabelten Ast bestehen kann, oder einem Pendel. Ähnlich dem kurz gehaltenen Lot eines Maurers. Gesucht wird nach allem Möglichen: nach unterirdischem Wasser, das in einer engen Spalte unter der Erdoberfläche fließt, nach Ölvorkommen oder einer Erzader, nach einem verstopften Abflussrohr oder einem elektrischen Kabel [….].“
Die Bewegung der Rute ist auf eine Körperreaktion beim Rutengeher zurückzuführen, die durch eine Änderung des energetischen Umfeld ausgelöst wird, wenn man von A nach B geht. Wo keine energetische Differenz vorhanden ist, da gibt es auch keinen Rutenausschlag.
Weiterführende Begriffe
Weiterführende Literatur
Schneider, Reinhard, Leitfaden und Lehrkurs der Ruten- und Pendelkunst / Einführung in die Radiästhesie, Teil 1, Wertheim, 1977
Bird, Christopher, Wünschelrute oder das Mysterium der weissagenden Hand, München, 1981
Lüdeling,Hartmut, Handbuch der Radiästhesie / Schwerpunkt Grifflängentechnik, Nienburg, 1994
Kalteiß,Ewald, Grundlagen der Radiaesthesie - Anleitung zum Rutengehen, Prien, 2011